Mein Rennbericht WOLDCHAMPIONCHIP HAWAII 2017


Im Prinzip versetzt der Glaube Berge, so stand ich 2007 Ahnungslos auf dem Queen K Highway, in KAILUA-KONA dank Hannes Hawaii Tours, in Vorbereitung zur X-Terra WM auf MAUI, bei abnormalen Temperaturen mit Sonne und heißem Wind und beobachtete die Ironman Athleten beim Wettkampf.

An diesen Tag begann mein Traum den Mythos des HAWAII IM,
DAS LEIDEN UND DIE FREUDE
„das muss ich erleben“!

Es muss zunächst als erstes einmal im Kopf machbar sein,
aus unmöglich – wird dann erst unwahrscheinlich,
dann eventuell und schließlich ist es doch möglich und wird gemacht.

Wenn man nun bedenkt das dieser Gedanke vor 10 Jahren seinen Lauf nahm und mir trotz ständiger Teilnahme an IM Veranstaltungen die Qualifikation nicht gelang, ein schwerer Weg mit viel Disziplin und Verzicht!

In ALCUDIA auf Mallorca 2016 war es dann mal eingetütet und die 1000 doller für Kona überwiesen, wenn das nicht vor Ort passiert wird der Startplatz anderweitig vergeben.

Die Vorbereitungen begannen, Material top Trainer top ALLES TOP.
Wie immer ein Formerhaltungsprogramm im Winter neben der Arbeit, ab Mai 5 Monate bis 14.OKTOBER 2017 dem Tag X dann etwas konkreter und umfangreicher.

Heute steht fest ich habe mir nichts vorzuwerfen.

Am Renntag, 3:10h klingelt der Wecker, Kaffee + Frühstück+ Dusche, auf geht’s 4:45 h zur START-Nummerierung 566 auf den Arm… das Gewicht wurde gewogen, keinerlei Vorkommnisse vor dem Start, Rad ist bestückt mit den Riegeln und Elektrolyten, vor 7,2 und hinten 7,7 bar.
Wie immer keine auffällige Nervosität, normales einschwimmen – aufwärmen, kann ja eh nichts mehr ändern.

RACE START 7:20h IN HAWAII für die AK Females/ EUROPA 19:20 h /
PROFI M 6:35h /PROFI F 6:40 h und 7:00 h AK-Males
Wasserstart – Schwimmen lief perfekt mit 1:17h am Boot, der Wende waren es 35 Minuten ohne Anstrengung. Ausstieg- Wechselzone optimal, dann am Rad, dass Tempo vorerst zweitrangig, Lenker festhalten vom Schwimmen erholen, trinken essen-dann gegen den Wind lehnen- immer am Anschlag auf den Herzschlag hörend, Bergauf oder gegen den heißen Wind, wie aus einem Fön, so richtig rollende Streckenabschnitte, da kann ich mich nur an 2 erinnern, kann auch sein, dass es die auch nicht gab und ich mich nur zur Erholung rollen lies, weil ich eine PAUSE brauchte.
Wie an jeder Labe 2-3 Flaschen und einen Riegel fassend, nachdem die Flasche umgefüllt eingesteckt und zum kühlen über den Kopf gegossen war und im erlaubtem Bereich entsorgt, wurde wieder Fahrt aufgenommen. So vergingen 6:51h bei 40-45 Grad im Schatten, habe versucht mich immer nass zu halten um die Temperatur ertragen zu können, dem überhitzen entgegen zu halten, ständiger Wind beeinträchtigte die Nahrungsaufnahme, meine alternative Riegel Ernährung war wohl dann im nachhinein auf der Laufstrecke doch zu gering, meine gewohnten Power Bar Gels waren auf Big Island nicht erhältlich, Anfänger Fehler, die ersten km beim Lauf überraschend gut, nur blieb das nicht lang so, erst stoppte die Uhr mangels Batterieleistung- meine mentale Tempo Unterstützung, dann meldete sich der Magen mit Schmerzen die ich aber dann noch vor km 10 auf dem Ort in den Griff bekam, so weiter bis km 17, Alii Drive und Palani Rd rauf und links ins Ungewisse, im wahrsten Sinne des Wortes, die Dunkelheit brach ein und mir nicht geläufig die Strecke ist nicht beleuchtet, ohne Stirnlampe soll ich jetzt weitere 21 km Laufen, der Gedanke brachte mich zu der Entscheidung auf Sicherheit mit vielen Gehpausen dem Ziel näher zu kommen, man sah die Hand vor Augen nicht, auf keinen Fall auf dieser dunklen unüberschaubaren Strecke, wo immer mal ein Hütchen im Weg lag und die entgegenkommenden Athleten mit den Leuchtsticks wie Glühwürmchen hüpften, wohlmöglich zu stürzen und liegen zubleiben, taumelnd, schwankend, schwindlig , der Kreislauf oder der in der Dunkelheit fehlende Horizon, oder die Müdigkeit, die aufgeriebene Po-Falte oder die Füße, 4 blaue Zehen, die schlechte Luft die ohne Sauerstoff feucht aus dem Asphalt empor stieg, oder alles zusammen, keine Menschenseele weit und breit, aufmunternd waren die Volontärs an den Labe Stationen die schon ausgiebig am Feiern waren, neben Disco Musik Eiswürfeln und ungenießbaren GU-Gels – nur leider, danach kam einem die Übelkeit mit und ohne einem Schluck Wasser, dann nahm ich Salzbrezeln in Folge dann Cola um den Magen wieder in Schuss zu bekommen – zu mir, so ging es mit ca. 10 Red Bull zusätzlich bis km 37 kurz vorher fand ich zu meiner Überraschung in der Rückentasche 2 gut schmeckende Erdbeere Power Gels , denen ich plus der Tatsache das, dass Ziel nicht mehr von der Hand zu weisen ist, wohl den 3km Sprint bis zum FINISH zu verdanken habe. Von denen hätte ich 35 Stück haben sollen, schon am Rad, wer weiß, ob da ein besseres Ergebnis drin gewesen wäre, als die 5:56h Marathon und GESAMT 14:27:14 Rang 36 meiner Altersklasse.
NACHGEZÄHLT In Europa auf Platz 9, top 10.NA ALSO

Was ein irres Erlebnis

BEIM NÄCHSTEN HAWAII START WERDE ICH DANN KORRIGIEREN